Praktikumsbericht #3 immobilienmanager-Award 2024

Endlich mal auf der großen Bühne stehen oder zumindest daneben – wer träumt nicht davon? Vor allem als Praktikant scheint dieses Ziel nahezu utopisch.

Lesezeit: 6 min

Doch nichts ist unmöglich, vor allem nicht in der Immobilienbranche. Und schon ganz und gar nicht für mich! Welcher Ort würde sich also besser eignen, als der glamouröse Galaabend des immobilienmanager-Awards, um mich als Showpraktikant unter Beweis zu stellen?

Vorstellung des Unternehmens

Im Jahr 2009 hat der Immobilien Manager Verlag den gleichnamigen immobilienmanager-Award ins Leben gerufen, der jährlich herausragende Immobilienprojekte, Deals, Dienstleistungen und Persönlichkeiten der Branche würdigt. Gut zu wissen: Unternehmen, die sich um den Preis bewerben, müssen nicht zwangsläufig im Immobiliensektor tätig sein, sondern lediglich einen Sitz oder eine Niederlassung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz haben. In insgesamt 15 Kategorien wird der angesehene Branchenpreis verliehen. Eine renommierte und unabhängige Jury nominiert dafür aus allen eingegangenen Bewerbungen bis zu drei Gewinner pro Kategorie für die Shortlist. Highlight ist die exklusive Gala mit rund 500 Topentscheidern der Branche.

Vorstellung des Tätigkeitsbereichs

Tag 1

Dank der GDL startet meine Reise in die noch unbekannte Glitzer- und Glamourwelt Richtung Kölner Motorworld nicht wie geplant mit dem Zug, sondern mit dem Auto. Aber was tut man nicht alles, um beim Oscar der Immobilienbranche dabei zu sein? Kurzerhand versetze ich Berge sowie Autobahnen und erreiche pünktlich das Tagesziel meiner Träume: Kölle! Zwischenzeitlich müssen mir Tauben auf der Motorhaube eine verflüssigte Überraschung hinterlassen haben – ob das Glück bringt? Jedenfalls: Danke Herr Weselsky, ohne diese Autofahrt hätte ich dieses „Geschenk“ nie erhalten!

Kaum angekommen, geht es auch pünktlich um 12 Uhr los. Mit Nicole Borgmann, André Eberhard und ihrem Team vor Ort werde ich sofort in meiner Rolle als Showpraktikant tätig: Los geht es mit Obst waschen, damit die Gäste nachher nicht wegen Aufregung oder hochgradigem Vitaminmangel vom Stuhl fallen. Mit einer Staude Bananen unterm Arm laufe ich quer durch die riesige Motorworld – der alljährlichen Heimat des Galaabends mit einer absolut beeindruckenden Kulisse.

So bunt war die Motorwelt noch nie!

Nach der Bananenwaschanlage widme ich mich den Tischen, denn Ordnung muss sein: Hochglanzpolierte Gläser treffen auf fein säuberlich zusammengefaltete Namenskärtchen und drapierte Tischdenken. Insgesamt 80 Mal durfte ich mich auf verschiedene Stühle der Preisträger setzen, damit auch alles im wahrsten Sinne des Wortes sitzt. Ein bisschen Zeit bleibt trotzdem, um an einer komplett digitalen Touch-Fotowand Bilder zu knipsen. So ein Auftritt sollte doch für die Nachwelt erhalten bleiben, oder?

Kamera, Ton, Technik und eine Generalprobe. Alles muss für den heutigen Abend perfekt funktionieren, deswegen steigt mit der Zeit auch das Gewusel vor und hinter der Bühne. Und meine Aufregung steigt parallel mit. Ganz nebenbei: Bei uns in Erfurt organisieren wir einmal im Jahr die on-geo Days – die Erfahrungswerte sind also da, wenn auch in etwas kleineren Dimensionen. Aber unsere Organisation ist auch allererste Sahne!

Licht aus, Spot an! Die Show beginnt.

Wie zuversichtlich sehe ich auf einer Skala von 1 bis 10 aus?

Und was darf als Showpraktikant nicht fehlen? Eine schicke Garderobe! Nachdem ich meine Büroalltagskleidung im gegenüberlegenden V8 Hotel gegen Sakko und Fliege getauscht habe – und das Rätsel gelöst habe, wie man(n) akkurat eine Fliege bindet – stehe ich am Eingang bereit und warte auf meinen Einsatz, auch um mein schickes Galaoutfit zu präsentieren. In diesem führe ich die Stars und Sternchen der Immobilienbranche zum persönlichen Interview und damit ich keinen verwechsle oder mit falschem Namen anspreche, gibt es glücklicherweise ein paar Infoblätter mit Fotos der Prominenz.

Vor Aufregung schlägt mir das Herz bis zum Hals, könnte aber auch die zu eng gebundene Fliege sein. Bevor ich darüber weiter nachdenken kann, ertönt (fast) pünktlich um 18 Uhr der Jingle auf der großen Bühne der Motorworld. Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Mutig und kurzerhand nehme ich meinen Hiwi-Platz hinter der Bühne ein, um die Preisträgerinnen und Preisträger persönlich in Empfang zu nehmen und im übertragenen Sinne zu ihrem Sieg zu führen. Und es gibt wahrlich schlimmere Aufgaben. Dafür bekam ich das schönste Lob des ganzen Tages von Moderatorin Katharina Kleinfeldt, die alle fußballinteressierten Menschen von Doppelpass & Co. kennen: Sie hätte noch nie einen besseren Showpraktikanten als mich erlebt! Wer mir nicht glaubt, darf sich nochmal in Ruhe den Videobeweis ansehen.

Coole Leute? Check! Galaoutfit? Check! Sitzt die Fliege? Check!

In den Pausen, die die hochkarätigen Gäste für Speis und Trank nutzen, darf ich offiziell mein erstes Kölsch des heutigen Abends trinken. Prost! Einzig und allein die Größe des Glases müsste für meinen Geschmack deutlich nachjustiert werden – bei uns würden daraus höchstens die Erfurter Domspatzen ihren Durst stillen können.

Erst jetzt wird mir so richtig bewusst, was das gesamte Team für diesen einzigen Tag alles so leistet und auf die Beine stellt: Mehrere hundert Gäste – und nicht irgendwelche, sondern ziemlich bekannte – werden vom Allerfeinsten verwöhnt. Auch mein Rücken meldet sich so langsam zu Wort, kein Wunder bei dem ganzen Gestehe und Gerenne. Und als alter Bürohengst knackt doch mal hier und da eine Bandscheibe. Deswegen Hut ab an alle, die Tag für Tag einer stehenden Tätigkeit nachgehen. Ihr habt an dieser Stelle meinen vollen Respekt.

Am Ende des Abends komme ich auf ungeschlagene 20.000 Schritte mit ebenso vielen Eindrücken.


Können diese strahlenden Gesichter lügen?

Tag 2

Normalerweise würde ich an dieser Stelle berichten, welche tiefgreifenden Erkenntnisse mir am Folgetag zuteilwurden. Doch selbst Praktikanten haben mal einen Tag frei. Schuld war die unglückliche Kombination aus Sonder- und Nachtschicht und vielleicht das ein oder andere Bier. Nicht umsonst sangen schon damals die Gebrüder Blattschluss, dass eines von den dreißig Bierchen schlecht war und Kreuzberger Nächte lang sind. In diesem Fall sind es eher die Kölner Nächte.

Letztendlich war die Galaveranstaltung des immobilienmanager-Awards nicht nur bemerkenswert, sondern eine wahre Glanzleistung. Als Showpraktikant war ich hautnah dabei, was das engagierte Team mit großem Aufwand und Organisationstalent alles auf die Beine gestellt hat. Und trotz des enormen Drucks herrschte eine fröhliche Stimmung auf allen Seiten, nicht zuletzt wegen der strahlenden Preisträgerinnen und Preisträger.

Bewertung des Praktikums

Gelungener hätte der Abend nicht sein können – tolle Gäste, tolle Gewinner und absolut keine Langeweile. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Glück ich mit meinen Teams habe. Trotz der stressigsten Zeit des Jahres wurde ich als Praktikant bestens willkommen geheißen und eingearbeitet. Dafür herzlichen Dank! Nächstes Jahr bin ich gerne wieder dabei – allerdings als Gast oder als Nominierter, ich hätte schon ein paar Ideen.

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